09.05.2020: Karlsruhe auf dem Weg der Besserung
Wir berichteten Anfang April darüber, dass die ehemals für das Gaswerk in Karlsruhe gebaute Dampflok aus dem Hause Orenstein & Koppel den Weg in unser Museum gefunden hat. Die folgenden Bilder zeigen sie nach der Verladung auf einen Tieflader auf dem Weg in unser Museum und nach dem Abladen vor unserem Lokschuppen.
Ziel des Eigentümers ist eine betriebsfähige Instandsetzung. In den letzten Tagen und Wochen wurde intensiv und natürlich unter Einhaltung aller Distanzregeln an unserem Neuzugang, die bisher nur den Arbeitstitel Karlsruhe trägt, gearbeitet. Da insbesondere der Dampfkessel der neuralgische Punkt bei einem solchen Vorhaben ist, wurde diesem besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Zunächst wurden alle darin befindlichen Rohre entfernt und die Dicke der Kesselwand gemessen. Dabei ergaben sich durchaus interessante Lichtspiele, als eine Lampe durch die nun leeren Rohrwände schien.
Wir freuen uns, dass der Kesselprüfer inzwischen grünes Licht für die Wiederinbetriebnahme gegeben hat. Also geht es jetzt an den Wiederaufbau bzw. die Neuanfertigung von Teilen, die inzwischen zu verrottet für die Weiterverwendung sind.
Derzeit werden einige Blechteile in der Maschinenfabrik Bleckede hergestellt. Dazu gehört unter anderem der sogenannte Aschkasten. Das ist ein Vorratsbehälter unter dem Feuerrost, in den die Schlacke vom Feuer fällt, damit sie im Betrieb nicht auf den Gleisen landet. Auf dem folgenden Bild sieht man links das Original, rechts den Neubau des Aschkastens.
Außerdem werden diverse Rohrleitungen neu angefertigt. Auf den folgenden Bildern sehen wir Arbeiten an den Einströmrohren, also der Verbindung zwischen dem Dampfkessel mit den Antriebszylindern der Maschine.
zur Übersicht