20.06.2020: Vorbereitungen laufen
Da sich nun langsam herauskristallisiert, dass unser Sommerfest am ersten Juliwochenende (4./5.7.2020) stattfinden kann (nähere Informationen gibt es Anfang der kommenden Woche), haben die Aktiven des Museums mit den Vorbereitungen dafür begonnen.
Zunächst galt es, den Feuerrost der Dampflok 50 3570 wiederherzustellen. Für alle, die es nicht so genau wissen: Das Feuer der Lok brennt auf sogenannten Roststäben. Das sind gusseiserne Metallplatten, die Zwischenräume bieten, damit von unten Luft an das Feuer gelangen kann. Diese Roststäbe können dabei jedoch durch die enormen Temperaturen verbiegen und muss man sie erneuern. Das geschieht, indem sich jemand opfert und in die Feuerkiste, d.h. den Brennraum steigt und die Stäbe tauscht.
Außerdem mussten noch die Treibstangenlager eingestellt werden. Hier befestigt der Kollege gerade die entsprechenden Sicherungsschrauben.
Ein paar andere Aktive kümmerten sich derweil um die kleinen Dampfloks Emma und Pritzwalk. Hier musste zunächst Holz geladen werden, mit dem die Lok angeheizt wird.
Ein Teil des Holzes landet sofort in der Feuerkiste, ein anderer wird erst einmal schön aufgestapelt und nachgefüttert, wenn das Feuer brennt.
Wichtig ist auch, dass die Zentralschmierung der Dampfzylinder genügend Öl hat. Dazu muss der entsprechende Vorratsbehälter auf dem Führerstand gefüllt werden.
Zum Schluss wurde noch Kohle geladen. Das macht sich am besten mit einem dafür umgebauten Vorratsbehälter, der mit dem Gabelstapler in die richtige Höhe gebracht wird, um den Kohlenkasten der Lok zu befüllen.
Außerdem wurde noch eine Probefahrt mit zwei Loks und einem Personenwagen gemacht. Die Garnitur soll bei der Veranstaltung mit Fahrgästen durch das Gelände kreuzen, allerdings dann mit den Dampfloks Emma und Pritzwalk bespannt. Der Wagen bietet ausreichend Möglichkeiten, um die heute geforderten Abstände einzuhalten. Und wer Dampf schnuppern möchte, kann sich auf die offene Plattform stellen und den Lokpersonalen durch die Lokfenster bei der Arbeit zusehen.
Auch beim Beiwagen 190 850 geht es weiter. Hier wurden vor kurzem marode Bleche an einer Stirnseite entfernt. Heute wurden neue Bleche eingeschweißt.
Außerdem wurde die Bremsanlage des Wagens untersucht, um den Instandsetzungsaufwand abschätzen zu können. Und oh Wunder: Die Bremsanlage funktioniert noch nach 30-jähriger Abstellzeit. Das entlastet uns ziemlich, denn so müssen die Bremsteile nur überprüft, aber nicht neu angefertigt werden.
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